Umgekehrter Mindelheimer Klettersteig

Vor ein paar Tagen war ich zu Besuch im Allgäu. Anders als sonst unter der Woche und da der normale Mensch da arbeiten muss, bin ich mit Anna und Matthias mal einen Tag in die Allgäuer Alpen gefahren, um einen der wohl schönsten (so stehts im Netz) Klettersteige dort zu gehen. Der Mindelheimer Klettersteig direkt auf der deutsch-österreichischen Grenze.

Gestartet sind wir um 8:15 Uhr in Burgberg mit dem Auto, über Sonthofen und Oberstdorf nach Riezlern und bis zum Parkplatz. Von dort ging es dann in drei Stunden über die Fluchtalpe zur Fiderepasshütte. In Begleitung ist der Anstieg weniger lang als gedacht. Leichtes Gepäck und die Kamera mit neuem Objektiv im Gepäck sind zwischendurch auch noch einige echt gute Bilder entstanden.
Die Mittagspause an der Hütte mit gutem Essen und Sonnenschein genutzt sind wir dann aufgebrochen zum letzten Zustiegsabschnitt. Von der Sonnenterrasse waren bereits die ersten Klettersteiggeher im Steig zu sehen. Einmal um die Felskette rumgelaufen und am Einstieg fertig gemacht, haben wir noch Vico getroffen, den wir dann mitgenommen haben, da er hier seinen ersten Klettersteig gemacht hat (ganz allein :/)

Im Endeffekt haben wir den Mindelheimer Klettersteig in umgekehrter Richtung gemacht und sind so quasi von hinten Richtung Mindelheimer Hütte gekommen. Dadurch entstehen viele Passagen mit Abklettern und Absteigen, allerdings ist es so auch möglich, die schwereren (subjektives Empfinden war nicht wirklich schwer) C Passagen auf- statt abzuklettern.

Nachdem wir dann nicht ganz so zügig durchsteigen konnten, wie erhofft waren 4 Stunden, wie auf den Schildern überall angegeben, doch die Zeit die sich mit der im Topo nicht übereinbringen lassen wollte und auch die Strecke hatten wir ein wenig unterschätzt, denn der letzte Aufstieg nach den drei Schafalpenköpfen auf den Kemptner Köpfle zieht sich dann noch etwas.

Zeitlich bereits im Verzug haben wir uns dann von Vico, der auf der Mindelheimer Hütte eincheckte, verabschiedet und den Abstieg angetreten. Der zog sich dann vom Kemptner Köpfle über die Hintere WIldenalpe zur FLuchtalpe und bis zum Auto noch bis in die Dunkelheit und dauert dank einer leeren Hirnbirn und Knieproblemen nochmal länger.

Alles in allem ist alles mal wieder gut gegangen, dennoch war die Tourenplanung zeitlich etwas abgewichen und hat uns auch Sorgen bereitet. So ist das aber in den Bergen, nicht immer läuft alles glatt und gut, manchmal gehört auch ein bisserl Flexibilität dazu, um den Tourenplan anzupassen, weil Unwägbarkeiten Einzug halten.

Das grandiose Finale fand dann jedoch auf der elterlichen Terrasse in Burgberg statt, wo wir von einem super leckeren Essen erwartet wurden und gespannten Zuhörern, die sich auch schon ein bisschen Sorgen gemacht und lang auf uns gewartet haben…

​Das Topo zum Mindelheimer Klettertsteig gibt es übrigens hier.

Da Bilder aber mehr sagen als Worte, lasst die Eindrücke wirken…