DIY Pegboard – Kletterzeug verstauen und ordnen

Wer kennt es nicht? Das Kletterzeug im Keller oder der Kammer und alles fliegt rum. Das Ordnungssystem in Fächern reicht irgendwann nicht mehr aus oder der Platz wird immer weniger.
So geschehen auch bei uns und so musste eine bewährte Lösung her. Gegoogelt und gefunden – das DIY Pegboard zum Kletterzeug verstauen und ordnen. Im Endeffekt eine Holzplatte mit Lochraster. Bauanleitungen gibt es dazu nur wenige, die ausreichend Infos geben, also einen Bekannten gefragt, der sich beruflich mit Holz auseinander setzt. Dank an dieser Stelle an Matti von der Schreinerei Baumgartner in Penzberg, der mir mit Rat und Tat, Maschinen und Ideen, sowie den richtigen Materialien die Arbeit sehr erleichtert hat.

Aber zurück zum eigentlich Punkt. Was benötigt so ein Pegboard und was muss ich beachten? Ich habe eine Materialliste zusammengestellt, die genau auf mein Pegboard zugeschnitten ist und daher je nach Bedarf erweitert oder reduziert werden kann/muss. Dazu kurz die Rahmenbedingungen: Kellerraum, Wandfläche 2m breit, innenliegende Ziegelwand.

Material:
2x Multiplex Platte 180 x 100 x 1,5 cm 
6x Abstandhalter Multiplex (Verschnittstück) 90 x 10 x 1,5 cm
5x 2m Aluprofil rund 10 x 1 mm
1x Packung Spax (zur Befestigung der Abstandshalter) 4 x 30 mm
12x Wanddübel (6er/8er)
12x Schrauben zur Wandbefestigung (passend zum Dübel wählen)
Akkuschrauber inkl. Torx/Kreuz-Bit (passend zu deinen Schrauben) und Senkkopfbohrer
Oberfräse inkl. Fräsaufsatz 10 mm (alternativ (Akku-)bohrer inkl. Holzbohrer 10 mm)
Meterstab
Bleistift
Schleifpapier (mittlere Körnung)
Schlagbohrmaschine

Die Multiplex Platten am besten im Baumarkt zuschneiden lassen, den Verschnitt unbedingt mitnehmen, da immer brauchbar (zum Beispiel für die Abstandshalter an der Wand).

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So sah’s aus, nachdem die Multiplex Platte dann die richtige Größe hatte. Den Zuschnitt gut platzieren und das Lochraster aufzeichnen (wer das nicht selber machen mag und/oder jemand kennt der CNC fräst, kann die Lochung auch dort machen lassen). Ich habe zwei Lochraster gewählt. Eine Platte hat eine Lochung mit 20 x 20 cm, die zweite eine Lochung von 10 x 20 cm (wobei die 20 cm bei beiden Platten immer der vertikale Abstand ist). Randabstand beträgt bei meinen Platten 5 cm. Für alle die das können oder machen lassen wollen, am besten eine Lamelle einziehen, die hält die beiden Platten stabiler beisammen an der Wand und es schaut gut aus (beim Anbringen allerdings etwas schwieriger). Das Lochraster bleibt jedem selbst überlassen. Im Endeffekt muss individuell entschieden werden, wie eng oder weit die Lochung sein soll.

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Der Blick von oben auf die linke Platte (hängt links an der Wand) mit Lochraster 20 x 20 cm. Ein leichtes Anschrägen der Bohrungen lässt sich mit der Oberfräse durch unterlegen von 1 bis 3 mm Holz am unteren Teil erreichen. Mit der schrägen Bohrung stehen später die Aluprofile leicht nach oben und halten besser im Loch, auch bei etwas mehr Gewicht. Im unteren Teil des Bildes ist die bereits eingezogene Lamelle sichtbar, die später mit der zweiten Platte zusammengesteckt wird.
Auf beiden Platten das Lochraster anzeichnen, dabei darauf achten, dass oben und unten klar sind und du weißt, wie du die Platten danach en der Wand anbringst (welche links, welche rechts, etc.)

​Anschließend die Platten umdrehen und die Abstandshalter hinten anbringen, damit das DIY Pegboard zum Kletterzeug verstauen und ordnen sauber angebracht werden kann.

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Im Bild die rechte Platte mit Lochraster 10 x 20 cm. Die drei Abstandshalter werden sinnvoll auf der Rückseite verteilt (im Vordergrund lässt sich die Lamellenfräsung erahnen) und mit Spax befestigt. Wichtig hierbei, die Löcher in den Abstandshaltern vorbohren und mit dem Senkkopfbohrer vertiefen, damit die Schraubenköpfe später nicht hinter an der Wand rausstehen. Die ABstandshalter mit den Platten verbinden und dann jeweils zwei Löcher durch Abstandshalter und Platte bohren (insgesamt pro Platte sechs Löcher) um später die Befestigung an der Wand zu ermöglichen.

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Die Platten abschleifen (von Hand oder eben professionell mit einem Bandschleifer, die Kanten mit dem Schleifpapier von Hand abrunden, alles sauber machen, ins Auto oder direkt in den Keller packen und erstmal abstellen, Löcher für die Aufhängung anzeichnen und mit passendem Bohrer und der Schlagbohrmaschine bohren, anschließend Dübel reindrücken, Platten anheben (am besten was unterstellen, spart Kraft) und mit den passenden Schrauben befestigen (hier bitte selbst über Dübel- und Schraubengröße entscheiden und dementsprechend auch die Löcher für die Aufhängung in den Platten anpassen).

Anschließend die Aluprofile zusägen (bitte auf eigene Bedürfnisse anpassen!). Ich habe unterschiedliche Längen in zwischen 15 und 30 cm genutzt, je nachdem, was alles Platz haben sollte. Da die Platten 1,5 cm Abstand von der Wand haben bleiben von einem 20 cm Aluprofil noch 17 cm übrig. Diese reichen gut, um Beispielsweise ein Seil aufzuhängen. Für einen Helm wiederum eignen sich eher 15 cm, für drei Rucksäcke reichen 30 cm gerade aus. Ich würde die maximale Belastbarkeit der Aluprofile je nach Länge auf höchstens 6 kg schätzen, wenn die Platten ohne Abstandshalter an der Wand angebracht werden, reduziert sich dieser wert natürlich.
Die zugesägten Aluprofile (je nachdem wie sauber gebohrt wurde) mit mehr oder weniger KRaft in die Löcher stecken (notfalls mit Gewalt nachhelfen) und entsprechend Ordnung schaffen, sodass alles Platz findet.

Und falls es doch mal wieder mehr wird (bei Kletterequipment ja nicht abwegig) einfach eine weitere Multiplex Platte bohren und anbringen.

​Viel Erfolg und gutes Bauen für dein eigenes DIY Pegboard zum Kletterzeug verstauen und ordnen

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