Der Großvenediger – vor ziemlich genau einem Jahr war ich bereits dort und habe einen Hochtourenkurs begleitet und dieses Jahr wollte ich nochmal rauf. Mit dabei meine Lebensgefährtin Anna, Georg (ihr Bruder und ein guter Freund) und Mary aus dem Kletterwald. Also zwei Neulinge und eine Erfahrene, das sollte doch machbar sein auf einer Hochtour auf den Großvenediger.
Zeitliche Planung waren insgesamt vier Tage, um die Höhe genießen zu können, die Grundlagen zu üben und natürlich den Gipfel zu besteigen. Die Planung war goldrichtig, wenn am ersten Tag nach Zustieg zur Hütte, sind wir noch am Gletscher gelandet und haben Spaltenbergung gemacht. Der zweite Tag wartete dann mit Regen auf und die Entscheidung auszuschlafen war auch gut. Wir sind dann bei trockener Witterung Richtung Keeskogel gestartet und wurden 200 Meter unter dem Gipfel massiv eingeregnet. Das führte zur Rückkehr und der Möglichkeit die Selbstrettung mit diversen Systemen noch an der kleinen Kletterwand im großen Lager zu üben.
Den dritten Tag haben wir dann früh gestartet und uns zum Gipfel aufgemacht mit gutem Tempo und einem fast komplett geschlossenen Gletscher auf bereits gut vorgetretenem Weg waren wir mit einer anderen Seilschaft die Einzigen, die von der Seite der Kürsingerhütte zum Gipfel aufgestiegen sind. Nach 1200 Höhenmetern am Gipfel dann die Überraschung: Anna hatte – wie versprochen – Stöckelschuhe eingepackt und da war der Spaß natürlich groß. Nach Abstieg und heiler Ankunft an der Kürsinger gings nach zwei Pfannen Kaiserschmarrn erst mal zum Mittagsschlaf ins Bett und danach auf die Sonnenterasse (den Regen hatten wir verpennt). Am vierten Tag dann wieder zurück zum Auto und nach Hause um mit diesen schönen Eindrücken von unserer Hochtour auf den Großvenediger in den Urlaub zu starten.