Ich hatte die Möglichkeit mehr oder weniger spontan mit Anna, Georg und deren Familie in der Schweiz Urlaub im Lauterbrunnental zu machen. Ich selbst bin erst zur zweiten Woche angereist und habe aber viel erlebt. Nach ein paar Stunden Fahrt eröffnet sich ein sagenhaftes Panorama in die Täler um das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau – und die Lobhörner.
Nebst einem eher entspannten Urlaub bin ich mit Anna im Bockstohr beim Klettern gewesen. Wir haben das Jungfraujoch besucht und sind zur Mönchsjochhütte gelaufen, die Trümmelbachfälle angeschaut und versucht zwischen einzelnen Regenschauern die Gletscherschlucht zu klettern (hat leider nicht funktioniert, weil kaum angezogen gings wieder regnerisch weiter). Den Schwarzhorn-Klettersteig (K2-3/Diff. B/C) konnten wir nach langem Anmarsch dann in den Tagen genießen und auch die größere Unternehmung der Überschreitung der Lobhörner (Ost-West/4c/ZS) haben wir gemacht. Nach zweieinhalb Stunden Anmarsch und kleinen Klettereien, haben wir unterhalb der Lobhörner biwakiert (inkl. Kühen die das Essen klauen wollten) und am nächsten Tag langsam und beständig die Kette beklettert. Die Wegfindung gestaltet sich über die 12 SL teils relativ unübersichtlich und auch das Gelände ist nicht immer ganz einfach, gerade in den ungesicherten Passagen mit abklettern oder Abseilstand finden. Sehr entgegenkommend ist, dass mehr Haken in den einzelnen teils abgefahren spektakulären Seillängen stecken als gedacht und auf dem Topo verzeichnet, auch wenn vor allem die Stände teils alte, teils nur einen und teils gar keine Haken aufweisen und so dann auch gleich noch mit Schlingen und mobilen Sicherungen gebaut werden muss – auch eine neue Erfahrung für mich. Ich hoffe ich schaffe es mal irgendwann ein aktuelles, überarbeitetes Top hochzuladen.
Insgesamt war es eine sehr gelungene Woche mit vielen tollen Eindrücken und spannenden, guten Unternehmungen. Für die Eiger-Nordwand reichts halt einfach bei Weitem noch nicht, aber das war diesmal nicht Sinn der Sache. Wir haben eine wunderbare Woche miteinander verbracht, waren Klettern vor sagenhafter Kulisse und konnten die Tage einfach nur plaisirmäßig genießen.
