Samstag 18.10.2025 – Landesleistungszentrum Augsburg – zehn Routenbauer und eine Routenbauerin stehen um 8:00 Uhr in der Früh zum Technical Meeting für die Qualifikationsrunde “Deutsche Meisterschaft Routenbau in der Halle.
Nach dem Meeting geht es direkt zur Auslosung der Reihenfolge nach der die Sicherungslinien gewählt werden. Die Wunschlinie wird es nicht und auch eine weitere Linie geht an einen Mitbewerber, dann aber: Linie 10, nach rechts und links Platz für viel Bewegung und große Griffe. In umgekehrter Reihenfolge zur Linienwahl werden die Griffsets ausgesucht. Da ist es gut nicht zu früh an die eigene Linie gekommen zu sein. Ein lila Kilter-Set steht als Wunschset bereit und kommt in meinen Besitz.
Dann geht es ganz schnell. Alles herrichten, Seile einbauen, Setup aufbauen Griffe sichten und sortieren, Schrauben und Spax besorgen und an die Wand. Mit drei Stunden bleibt viel Zeit, im kommerziellen Bereich hängt eine Route auf zwölf Meter in ca 40-60 Minuten an der Wand. Allerdings reicht das nicht für eine Deutsche Meisterschaft und der Anspruch ist hoch. Nebst ordentlicher Montage spielt die Schwierigkeit (6. Grad UIAA +/- ein Grad) eine wichtige Rolle und auch an der Optik darf es nicht scheitern.
Dank des gewählten Griffsets ist viel Optik möglich und die Wandneigung sowie der Platz nach links und rechts versprechen viel Potenzial zum Bauen.





Nach etwa 70 Minuten steht die Grundstruktur und die wichtigen Griffe und Bewegungen sind an der Wand. Ein erster Test zeigt, da ist noch nicht alles perfekt, aber die Zeit lässt Raum für Anpassungen und Veränderungen sowie Feintuning bzgl. Optik und handwerklich einwandfreier Montage nach den Vorgaben des Technical Meetings (in Rücksprache mit Schiedsrichtern und Delegate konnten hier sogar sinnvolle Anpassungen vorgenommen werden).
Nach zweieinhalb Stunden hab ich meine Tour mehrfach getestet und scheinbar alles gut verbaut, optisch ansprechend und auch der Schwierigkeitsgrad passt. Zeit also um 12:30 die Tageskunden zur Bewertung in alle Touren zu schicken. Und da passiert es gleich – Betabreaker – nicht zwingend genug den Stütz an der markanten Stelle verbaut und so die Möglichkeit gelassen abzukürzen und zwei wirklich schöne Züge zu umgehen. Doch im Lauf des Tages klettern auch viele Kletternde den erdachten Zug ohne abkürzen (was nämlich mehr Commitment und Kraft erfordert als die zwei Züge mehr). Da kommt Freude auf, wenn die Tour für die Deutsche Meisterschaft Routenbau so gut aufgeht.
Starke Konkurrenz
Aber auch die Konkurrenz hat gut gebaut. Insgesamt kommen elf tolle Touren raus und fürs Publikum gibt es viel zu tun, um die Bewertung aller Routen zu schaffen. Da müssen Klettermeter gemacht werden, denn um 18:00 Uhr schließt die Wertung und dann gehts zur Siegerehrung der Qualifikation Süd der Deutschen Meisterschaft Routenbau und damit auch darum, wer ins Finale einzieht.
Die Quotenregelung über alle Qualifikationsligen sieht fünf Teilnehmer in der Quali Süd vor. Und nach Interview mit der Crew von Tim Bartzik (Organisator und Initiator der Deutschen Meisterschaft) geht es dann ans Eingemachte. Alle warten gespannt auf die Endauswertung und mit jedem Namen der fällt steigt der Aufregung. Dann Platz fünf, der geht an Max Schwenk und damit ist klar, dass es für mich auf jeden fall ins Finale geht – denn mein Name ist noch nicht gefallen. Fraglich mit welchem Ergebnis.
Kurz darauf gehts schon safe aufs Treppchen und am Ende dann mit 4,42 von 5,0 möglichen Punkten ganz nach oben – WAS IST DENN HIER LOS?!
>>> Süddeutscher Meister im Routenbau <<<
Wir sehen uns in Forchheim in der Frankenjura Akademie am 25.10.2025 zum Finale “Deutsche Meisterschaft Routenbau”.
Danke an dieser Stelle an Angela von Sport in Augsburg für die mega Bilder. Ihren Bericht findest du hier.
Hier geht es zum Routenbauangebot von KletterPuls.

1 Gedanke zu „Deutsche Meisterschaft Routenbau – Qualifikation Süd“
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