Deutsche Meisterschaft Routenbau – FINALE

Forchheim, Frankenjura Acadmey, 8:00 Uhr morgens, Halle leer, 12 RoutenbauerInnen und ein paar weitere vom Organisationsteam – Start Deutsche Meisterschaft Routenbau . Das Finale der ersten deutschen Meisterschaft im Routenbau startet mit einem Technical Meeting. Das Reglement wird geklärt, der Ablauf erläutert und die sicherheitsrelevanten Vorgaben veranschaulicht und besprochen. Anschließend geht es in die Verlosungsphase zur Wahl der Sicherungslinien und in umgekehrter Reihenfolge der Wahl der Griffsets. Anders als in der Qualifikation in Augsburg stehen diesmal Standardsets zur Verfügung mit Griffen die quasi jeder Routenbauer kennt.

Die erste Wahl der Linie gehört mir, damit aber eben auch das lange Warten auf das letzte Griffset das übrig bleibt. Die Wunschlinie ist gefunden, aber welche Griffen werden es dann am Ende, was will keiner haben für seine Tour? Es bleiben rote Lapis Ears, ein Sett aus kleinen bis mittleren Griffen, die egal wie gedreht an der Wand immer gut sein werden. Die Hoffnung schwindet und die Idee damit flowige Bewegungen an eine optisch ansprechende Route zu bauen entsteht. Mehr lässt sich wohl nicht rausholen und die Frage kommt sofort in den Kopf, ist damit überhaupt eine der angestrebten vordersten Platzierungen möglich?

Währenddessen Aufbau und Einbau der Seile, Herrichten, alles irgendwie nicht so ganz im gewohnten Ablauf, irgendwo ist der Wurm drin an dem Tag. Die gewohnte Routine mag sich noch nicht einstellen. Erst mit dem Entschwinden in die Welt der Musik mit zwei Kopfhörern im Ohr und dem ersten Schritt im Seil an die Wand entsteht ein gewohntes Gefühl, das Vertrauen weckt.

Mit dem neugewonnen Vertrauen kommt auch der Routenbau in Schwung, außenrum wird geschraubt und auch bei mir geht es vorwärts. Die Idee Bewegungen zu bauen, die so gute Griffe nutzen um die Kletternden dazu zu bringen eine Bewegung auch voll ausführen zu müssen, Stützer in der Verschneidung und viel Bewegung nach links und rechts und gleichzeitig die Züge so zu gestalten, dass sie auch für jede Körpergröße kletterbar sind, reift recht schnell heran. Keine 0815 Standardbewegungen sondern eben immer das kleine Quäntchen mehr an Aufwand für den Körper um die Bewegung fertig zu klettern.

Ein Konzept für die Deutsche Meisterschaft Routenbau?

Und das Konzept geht auf. Am Ende hängt an der Wand eine Tour die vielseitig kletterbar ist und dennoch von allen den gleichen Verlauf fordert. Fraglich ob das beim Tagespublikum ankommt. Die Halle beginnt sich ab 12:00 Uhr zu füllen und kaum sind die Routen freigegeben wird geklettert und probiert, getestet und bewertet. 5,5 Stunden lang herrscht reges treiben und Sternevergabe in der Frankenjura Academy an den Routen für die Deutsche Meisterschaft Routenbau.

Um 18:15 nach einem nachmittäglichen Interview, vielen guten Gesprächen mit Kletternden, KollegInnen und Interessierten kommt es zur Auswertung aller Routen und schnell ist klar, es wird wohl knapper als gedacht. ALs die ersten sechs Plätze vergeben sind und mein Name noch nicht gefallen ist, keimt ein kleiner Funken Hoffnung auf. Platz fünf geht an Gino aus Nürnberg, Platz vier an Louisa Dauer von der Fliegerhalle. Treppchen in Sicht, die Freude kommt langsam, dass es für einen der drei Topplätze gereicht hat. Und im nächsten Schritt wird es dann auch der 3. Platz bei der ersten Deutschen Meisterschaft im Routenbau. Danach kommen nur noch Christoph mit Platz zwei und Lena mit Platz eins und auch an dieser Stelle nochmal Glückwünsche an beide.

Tim und sein Team haben vom Event eine Reportage erstellt die sich definitiv lohnt mal anzuschauen mit allen Interviews aller RoutenbauerInnen und Einblicken hinter die Kulissen und ins Geschehen. Danke An dieser Stelle auch an die HHBock für die Versicherung und an climb-holds.com mit Tom Brenzinger für den Gutschein für ein Griffset

Hier geht es zum Routenbauangebot von KletterPuls.

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